Während der Einsatz von Robotern in 3D-Spielen nicht nur gerade Schlagzeilen macht und gar Gerichte beschäftigt [Englische Quelle] [Deutsche Quelle] gibt es durchaus Anwendungen solcher Roboter, die weit über den Einsatz von Chatavataren auf verlassenen SL-Inseln hinausgeht.
Das Thema ist komplex, beginnen wir mit dem Konzept:
Was wenn ein Roboter-Avatar in einer virtuellen Welt sowohl natürliche Sprache verstehen könnte als auch "wüsste" was wir denken und voraussehen könnte, was wir tun?
Genau: das wäre bei einer ganzen Reihe von Anwendungen hilfreich, vom Daddeln über militärische Anwendungen bis hin zur Bildung.
Die ersten Schritte in diese Richtung macht das Rensselaer Polytechnic Institute das 'Eddi' erschaffen hat, eine virtuelle Inteligenz, die auf Aufgaben trainiert wurde, die manche Vierjährige erfolgreich lösen können.
Der Test ist der 'Irrglauben-Test' (false-belief test). In Skizzenform:
- ein Kind beobachtet eine Reihe von Ereignissen
- Person 1 legt ein Spielzeug in Kiste A
- Person 1 verlässt den Raum
- Person 2 tut den Gegenstand in Kiste B
- Person 1 kommt wieder
- Nun soll das Kind vorhersagen, wo Person A den Gegenstand sucht
'Reifen' Vierjährigen ist klar, dass Person 1 natürlich in Kiste A nachsieht, denn sie weiß nichts vom Platzwechsel, unreife Vierjährige können nicht vom eigenen Wissen abstrahieren und glauben Person 1 sehe in Kiste B nach, da das ihrem eigenen Wissensstand entspricht.
Eddi gibt es in einer 'reifen' und in einer 'unreifen' Version, die sich wie normale Kinder benehmen und sowohl die natürliche Sprache analysieren können als auch die entsprechenden Schlüsse ziehen.
Die Forscher planen ein 'Star-Trek-ähnliches Holodeck' zu bauen, in dem virtuelle Figuren mit Menschen un realen Umgebungen interagieren können. Aktuell kooperiert das Team mit einer Hochleistungsrechenanlage von IBM; in Zukunft, sagen wir in 5 oder 10 Jharen, könnten wir ähnliche Anwendungen schon 'in freier Wildbahn' sehen.
Source: RPI
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